Paralleleinheit 2.1 - WORKSHOP: Klimaangst - Aktiver Klimaschutz als Bewältigungsstrategie

A. Rießland-Seifert, R. Lichtenecker, C. Lichtblau (Gesundheit Österreich GmbH)

Hintergrund / Fragestellung
Die Klimakrise und deren negative Auswirkungen auf Gesundheit, Umwelt, Wirtschaft und die Gesellschaft kann psychische Belastungen auslösen: unter Klimaangst versteht man die Gefühle der Angst oder Furcht, oft verbunden mit Hilflosigkeit, Wut oder Verzweiflung, welche der/die Einzelne aufgrund wahrnehmbarer oder erwarteter Bedrohungen durch die Klimakrise empfindet. Verursacht werden diese Reaktionen von der Sorge um das eigene Wohlergehen und das Wohlergehen des persönlichen Umfelds, sowie vor den Folgen möglicherweise weitreichender und unumkehrbarer Entwicklungen.

Methoden / Beschreibung des Projekts
Mit dem Projekt „Beratung klimafreundliche Gesundheitseinrichtungen“ wird die Basis für eine ganzheitliche Integration von Klimaschutz in den teilnehmenden Gesundheitseinrichtungen gelegt. Dafür wird ein Klima‐Aktionsplan entwickelt, der alle relevanten Handlungsfelder abdeckt.

Der vom Kompetenzzentrum Klima und Gesundheit entwickelte Lehrgang „Klima-Manager:innen in Gesundheitseinrichtungen“ vermittelt den Teilnehmer:innen das Wissen und die Fähigkeiten, die sie benötigen, um den komplexen Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen und Klimaschutz nachhaltig und in Gesundheitseinrichtungen zu verankern.

Ergebnisse
Wesentlicher Bestandteil der Projekte ist die aktive Miteinbeziehung der für die unterschiedlichen Bereiche zuständigen Personen der jeweiligen Gesundheitseinrichtung, die dadurch die Möglichkeit haben, ihre Expertise und Erfahrung aktiv im Sinne des Klimaschutzes und der Gesundheitsförderung einzubringen. Das Interesse der Gesundheitseinrichtungen ist enorm: Mehr als 300 Gesundheitsein-richtungen nehmen am Beratungsprojekt und 40 Teilnehmer:innen am Lehrgang teil.

Schlussfolgerung / Empfehlungen
Klimaangst kann aber auch eine motivierende Kraft für positive Veränderungen sein. Wird ein aktiver Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise geleistet, kann der/die Einzelne seine/ihre Eigenermächti-gung stärken und mit Klimaangst besser umgehen. Die Projekte stärken die Selbstwirksamkeit der Akteurinnen und Akteure im Gesundheitswesen und können eine wichtige Rolle dabei spielen, Klimaangst in eine positive Kraft für das Handeln zu transformieren und den/die Einzelne/n zu befähigen, zu umsetzbaren Strategien, Maßnahmen und Lösungen im Klimaschutz beizutragen.